In der Sendung „Zwischentöne“ des Deutschlandfunks vom 04.09.2016 ist der Theologen und Verhaltensbiologen Dr. Rainer Hagencord zu Gast.
„Der 1961 in Ahlen in Westfalen geborenen R. Hagencord ist katholischer Priester und Zoologe. Gemeinsam mit dem kürzlich verstorbenen Anton Rotzetter gründete er im Jahre 2009 das Institut für Theologische Zoologie in Münster, das er bis heute leitet. Im Gespräch mit Michael Langer.“ (Text von der Seite der Sendung).
Biologie, Philosophie und Theologie: So unterschiedliche Denkansätze diesen Wissenschaften auch zugrunde liegen, mahnen sie doch gleichermaßen zum respektvollen Umgang des Menschen mit unseren Mitgeschöpfen oder wie Rainer Hagencord sagt, mit unseren „planetarischen Mitbewohnern“.
Doch die Realität sieht anders aus: Durch Profitgier und Maßlosigkeit degradieren wir sie zu bloßen Rohstofflieferanten. Sie werden normiert, hergestellt wie Stückgüter und sollen möglichst marktkonform sein. Individuen werden auf die bloße Zweckmäßigkeit reduziert, obwohl wir sie wie unsere Geschwister in der Schöpfung sehen sollten – wenn wir die Katastrophe abwenden wollen, müssen wir umdenken, schützen, würdigen, so Hagencord.
Rainer Hagencord schärft den Blick für unseren ausbeuterischen Lebenswandel. Er sagt: „Wir müssen den Tieren die Würde zurück geben – es ist Zeit für eine neue Arche Noah!“
Er zitiert aber auch den Papst, der in der Enzyklika „Laudato si“ formuliert: „Wir, die Spezies Mensch, sind auf einem suizidalen Kurs“ und es ist nicht sicher, ob die Umkehr gelingt.
Hier geht es zur Seite der Sendung vom 04.09.2016 und hier zum vom Deutschlandfunk bereitgestellten Mitschnitt der Sendung.